Der Brückenwettbewerb im Deutzer Hafen ist entschieden. Am 15. April 2021 wurde ein Architekturbüro aus München als Gewinner bekannt gegeben.
Die Arbeitsgemeinschaft Mayr Ludescher Partner Beratende Ingenieure PartGmbB / karlundp Gesellschaft von Architekten mbH aus München konnte Mitte April mit großer Mehrheit die 15-köpfige Jury unter dem Vorsitz von Jürgen Minkus, Architekt BDA und Vorsitzender des Gestaltungsbeirates Köln, von ihrem Entwurf überzeugen.
Ziel der europaweiten Ausschreibung war die Neugestaltung zweier Brücken über das Hafenbecken im Deutzer Hafen Köln. Beide Brücken, eine für den Rad- und Fußverkehr, eine für den Kfz-Verkehr, sollen zentrale Schnittstellen der nachhaltig geplanten Verkehrsinfrastruktur werden und zeigen, wie das neue Quartier Gestalt annimmt. „Die technische und architektonische Qualität der eingereichten Entwürfe war außerordentlich hoch. Mit dem vergebenen 1. Preis haben wir einen Maßstab definiert, der das industrielle Erbe des Hafens angemessen in die Zukunft führt und der für die Güte aller künftigen Entwicklungen im Deutzer Hafen steht“, sagt Andreas Röhrig, Geschäftsführer moderne stadt GmbH.
Beworben hatten sich 10 Architekturbüros aus dem In- und Ausland. Ihre Einreichungen wurden von der Jury nach funktionalen und gestalterischen Gesichtspunkten gewertet, den Ausschlag für den Münchener Entwurf gab „die angemessene Zurückhaltung, die auf sehr elegante Weise den Hafencharakter zitiert und dennoch sehr eigenständig zum Erleben des Ortes beitragen wird“, so die Jury.
Der mit 44.000 Euro dotierte Entwurf der Preisträger zeichne eine filigrane Stahlkonstruktion aus, die über das Hafenbecken hinweg einen eleganten Rahmen für das Panorama in beide Blickrichtungen, zum Dom und in das neue Quartier hinein, biete. Die Fuß- und Radwegbrücke wird auf der Höhe der um das Hafenbecken führenden Promenade, die Kfz-Brücke über eine Rampe angefahren werden, die über die Promenade hinweg führt. Auf beiden Brücken wird es Bänke zum Aufenthalt geben.
Die Positionen und Höhenlagen des Brückenpaares waren durch den 2018 beschlossenen integrierten Rahmenplan bereits vorgeben und sollen die Halbinsel über das Hafenbecken hinweg auf kurzem Wege mit dem Planungsbereich um die denkmalgeschützten Mühlen und dem Stadtteil Deutz verbinden.
Jury
Stimmberechtigte Mitglieder der Jury waren neben Andrea Blome (Beigeordnete für Mobilität und Liegenschaften der Stadt Köln), Markus Greitemann (Baudezernent) und Sonja Rode (Amtsleiterin, Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau) und weiteren Fachpreisrichter*innen auch Andreas Röhrig für moderne stadt sowie Vertreter*innen der sechs Fraktionen im Rat.
Grafik: Mayr Ludescher Partner Beratende Ingenieure PartGmbB I karlundp Gesellschaft von Architekten mbH (München)