Im Rahmen einer Sonderveranstaltung von „Wissenschaft im Rathaus“ haben Elisabeth Schläwe und Sebastian Schlinkheider die Ergebnisse ihrer intensiven Erforschung der drei Testamente von Ferdinand Franz Wallraf vorgestellt, den auch das Wallraf-Richartz-Museum noch bis zum 8. Juli mit der großen Sonderschau „Wallrafs Erbe – Ein Bürger rettet Köln“ ehrt.
Mit dem Vortrag im Ratssaal rückte so am 16. Mai Wallrafs Nachlass noch einmal in den Mittelpunkt des Interesses – auf den Tag genau 200 Jahre nach Annahme der Schenkung durch die Stadt. Im Gegenzug stattete die Stadt Köln den Sammler und Gelehrten Wallraf am 16. Mai 1818 mit einer jährlichen Pension aus. Schläwe und Schlinkheider, die zum Team des Lehrstuhls für die Geschichte der frühen Neuzeit an der Universität zu Köln unter Leitung von Frau Professor Dr. Gersmann zählen, haben ihre Forschungsergebnisse und Quellen auch als Online-Publikation „Letzter Wille mit großer Wirkung – Die Testamente Ferdinand Franz Wallrafs (1748–1824)“ aufbereitet.
Unter wallrafswille.mapublishing-lab.uni-koeln.de laden 17 digitalisierte und transkribierte Quellen und 13 wissenschaftliche Beiträge rund um Wallrafs Erbe zu einem spannenden Ausflug in die Geschichte und zur Begegnung mit Wallraf ein, der nicht nur leidenschaftlicher Sammler der Kölner Überlieferung, sondern auch der letzte gewählte Rektor der alten Kölner Universität war.