Am 28. Oktober haben die Wirtschaftsjunioren bereits zum 25. Mal den Gründerpreis an drei Kölner Startups vergeben. Von 40 Bewerbungen haben es am Ende fünf Gründer:innen ins Finale geschafft. Die drei Gewinnerteams verbindet, dass sie sich dem Thema „Veränderung“ widmen. Veränderung hin zu wichtigen Faktoren wie Nachhaltigkeit, ressourcenschonende Produktion und bewussterem Konsum. Der erste Platz ging an „Plastic2Beans“. Das Ziel des Startups ist es Kunststoffrecycling in Äthiopien über einen Rohstoff-, Wissens- und Technologietransfer zu fördern. Unterstützt wurde der Gründerpreis unter anderem von der IHK Köln, der KölnBusiness Wirtschaftsförderung GmbH, Kreissparkasse Köln und der Sparkasse KölnBonn.
Die Geschichte von „Plastic2Beans“ begann, als sich zwei Väter beim Schwimmunterricht ihrer Töchter kennenlernten. Abiye hat Kalie von der schwierigen Situation in Äthiopien erzählt und Kalie hatte sich als Doktor der Polymerchemie schon länger damit beschäftigt, wie man einen nachhaltigen Umgang mit Kunststoffen umsetzen kann. Zusammen kamen sie auf die Verbindung zwischen Äthiopien, Kunststoff und Kaffee und riefen schließlich das Projekt Plastic2Beans im November 2018 ins Leben. Hier steht Entwicklungszusammenarbeit und nachhaltiger Handel mit Kaffee im Mittelpunkt. Mit jeder Tasse unterstützt man den Aufbau von Recyclingprojekten in Äthiopien. „Mit hohem Fachwissen und ausgewiesener Regionalexpertise werden Menschen befähigt, Entwicklungsprozesse eigenverantwortlich zu gestalten“ würdigte Benno Wendeler von der Kreissparkasse Köln die anwesenden Gründer:innen Dr. Kalie Martin Cheng, Abi Dagnew und Haoua Maiano. „Unser Preisträger hat die Jury in vielfacher Hinsicht überzeugt: mit einem authentischen und natürlichen Verhalten, das kommunikationsstark, selbstbewusst und empathisch ist, zudem Unternehmergeist verkörpert und sich ein vielschichtiges Netzwerk zu Nutze gemacht hat.“ Kalie Martin Cheng: „Wir sind total überwältigt von der Wertschätzung.“
Auf den zweiten Platz (1000 Euro) schafften es Franziska Schaal und Fabian Zbinden von „feelfood“ mit der Entwicklung einer schnellen, gesunden Instantmahlzeit, die mit einer vollwertigen, veganen Rezeptur alle essenziellen Nährstoffe liefert. „Wenn eine Betriebswirtin mit großer Leidenschaft und großem Engagement für das Thema Gründung und ein Schweizer Spitzenkoch zusammentreffen und das hier in Köln, dann entsteht etwas so tolles wie ‚feelfood, begründet Laudator Kai Kröger von der KölnBusiness Wirtschaftsförderungsgesellschaft die Entscheidung der Jury.
Der dritte Platz, dotiert mit 700 Euro, ging an „noho“. Sarah Dankenbring, Nathalie Prokop und Martin Gaspers haben ein Reinigungsmittel-Kit mit nur drei umweltfreundlichen Komponenten entwickelt, die einfach Zuhause gemischt, alle für den Haushalt benötigten Reiniger ergeben. Das Gründerteam verfolgt die Mission „Das Saubermachen, sauber zu machen“. Alexander Höckle (IHK Köln) erklärt die Entscheidung: „Die Jury war beeindruckt vom Durchhaltevermögen des Gründerteams und dem hohen Anspruch in Köln nicht nur Forschung und Entwicklung zu betreiben, sondern auch vor Ort zu produzieren. Made in Cologne und ein gesellschaftlicher Nutzen mit einem alltäglichen Produkt sind für uns ein klares Vorbild für kommende Gründende!“
Auch das Publikum durfte entscheiden. Vergeben wurde der Publikums-Sonderpreis für eine Gründungsidee mit „Werten“ – angelehnt an das diesjährige Jahresmotto der Wirtschaftsjunioren Köln „Wirtschaft mit Werten“ – dotiert mit 1000 Euro. Über den Preis freute sich „Plastic2Beans“. Die Laudatio hielt Andreas Brünjes von der Sparkasse KölnBonn.
„Der Gründerpreis der Wirtschaftsjunioren Köln macht nun schon zum 25. Mail deutlich, welches Potenzial in der Wirtschaftsmetropole Köln steckt. Gründerinnen und Gründer finden hier vielfältige Unterstützungsangebote und ein starkes Netzwerk, um erfolgreich durchzustarten“, so Kai Kröger, Geschäftsbereichsleiter Unternehmen & Investoren der KölnBusiness Wirtschaftsförderung.
Bild: LuxBranding/Wirtschaftsjunioren Köln