Über den ersten Platz beim 23. Gründerpreis der Wirtschaftsjunioren Köln e.V. konnte sich jetzt Anika Wolf freuen. Sie ist die Gründerin des Kölner Friseur-Salons Style & Bloom.
Die Idee des Salons: eine Arbeitsphilosophie, die auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Sowohl bei den schonenden Natur-Produkten und der Einrichtung wie auch im Umgang mit ihrer Mitarbeiterin und ihren Kundinnen und Kunden. Laut den Wirtschaftsjunioren konnte Wolf die Jury mit ihrem Konzept und ihrer Persönlichkeit überzeugen, die bei diesem Preis ein wichtiger Faktor ist. „Charmant, kommunikationsstark und selbstbewusst“, kommentierte der Laudator Benno Wendeler von der Kreissparkasse Köln den Auftritt von Annika Wolf. Der erste Platz im Wettbewerb war mit 3.000 Euro dotiert. Die Friseurmeisterin fühlt sich in ihrem Entschluss zur Gründung von Style & Bloom bestätigt. „Der Preis bedeutet mir sehr viel. Die Gründung ist für mich mit der Mission verbunden, das Friseur-Handwerk auf eine andere Ebene zu bringen, es interessanter zu machen für junge Menschen, die sich vielleicht für diesen Beruf entscheiden möchten.“ Mit dem Preisgeld möchte Anika Wolf unter anderem mit ihrer Mitarbeiterin eine besondere Weihnachtsfeier organisieren, um ihre Dankbarkeit und Wertschätzung zu zeigen.
Auf dem Gewinnerbild sind zu sehen (v.l.): Maxi Uellendahl, Vorsitzende Wirtschaftsjunioren Köln, Jan Grabow, NOMOO, Benno Wendeler, Kreissparkasse Köln, Marina Heck, KölnBusiness Wirtschaftsförderung, Alexander Hoeckle, IHK, Oscar Escalante, KölnBusiness Wirtschaftsförderung, Rafael Selzer, Sparkasse KölnBonn, Anika Wolf, Style & Bloom, Lea Matschke und Melanie Wagenfort, U-LYB. |
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Preis für Nachhaltigkeit verliehen
Unter 40 vielfältigen und vielversprechenden Bewerbungen haben sich von sechs Finalisten insgesamt drei Gewinner mit spannenden Themen und soliden Konzepten durchgesetzt. Der Gründerpreis wurde in der Sportsbar des Kölner Haie-Zentrums in Anwesenheit von zahlreichen Gästen, etwa der Haie Legende Mirko Lüdemann, vergeben. Anwesend waren auch Vertreter IHK zu Köln, der Sparkasse KölnBonn und der Kreissparkasse Köln als Hauptsponsoren und Partner. Zudem waren die KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH und weitere Unterstützer bei der Preisverleihung dabei. Zum ersten Mal wurde im Live-Gäste-Voting auch ein Nachhaltigkeitspreis im Wert von 1.000 Euro verliehen, der an die zweitplatzierte Firma NOMOO ging. NOMOO steht für „keine Kuh“ und stellt ein zu 100 Prozent pflanzliches Bio-Eis her. Gründer Jan Grabow und Kollegin Rebecca Göckel wollen mit ihrer Idee den weltweiten Übergang zu nachhaltiger Ernährung beschleunigen, indem sie pflanzliche und gleichzeitig attraktive Genussprodukte kreieren. Die Gründer freuten sich auch über das Zuschauer-Voting für den Nachhaltigkeitspreis, überreicht von Rafael Selzer von der Sparkasse KölnBonn.
Der mit 700 Euro dotierte dritte Platz ging an das Unternehmen U-LYB. Die beiden Preisträgerinnen Lea Matschke und Melanie Wagenfort entwickeln eine Internetplattform für den perfekt sitzenden BH mittels Brafitting-Algorithmen. „Wir waren es leid, immer Kompromisse beim BH-Kauf machen zu müssen und finden, dass die Textilbranche ruhig mal revolutioniert werden könnte – warum nicht mit Hilfe einer 3D-Technologie.“ Der Laudator Torsten Pfennig (KEC Kölner Eishockey-Gesellschaft Die Haie mbH) verglich GründerInnen und SportlerInnen: „Für beides braucht es Disziplin und Energie“.
Workshop für Gewinner und Nominierte
Zusätzlich zu den Preisgeldern ermöglicht die KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH einen Sachpreis. Alle Finalisten sowie die Nominierten und Gewinner des Nachhaltigkeitspreises erhalten einen Workshop zum Thema „Entwicklung der Gründerpersönlichkeit“ als Marke. Diesen Workshop wird Friedrich Tromm leiten, Gründer und CEO der Agentur „TryNoAgency“. Beim Gründerpreis gehe es nicht nur um Fakten und Businesspläne, sondern vor allem um die Unternehmerpersönlichkeit. Denn wer beim Gründerpreis mit Persönlichkeit begeistern könne, gewinnt auch langfristig im Kundenkontakt, betonen die Wirtschaftsjunioren Köln, selber junge Unternehmer oder Führungskräfte. Sie setzen sich dafür ein, dass mehr Menschen im Land Unternehmer werden. Und dafür, dass sich Gründer auf ihre Geschäftsidee konzentrieren können, ohne, dass unnötige Bürokratie oder mangelndes Kapital den Weg in die Selbstständigkeit verbauen. „Weitermachen“ war daher auch die Aufforderung von Alexander Hoeckle von der Industrie- und Handelskammer zu Köln an die Wirtschaftsjunioren. Der nächste Gründerpreis 2020 ist fest eingeplant. „Köln ist ein wichtiger Hotspot für die Start-up-Szene. Wir möchten aus eigener Erfahrung Menschen Mut machen zu gründen. Die Plattform „Gründerpreis“ ist ein tolles Experimentierfeld, wo jeder, der mitmacht, nur gewinnen kann. Wir freuen uns, dass wir über die vielen Jahre von unseren Partnern und Hauptsponsoren unterstützt werden und sich unser Netzwerk immer stärker erweitert“, so Maxi Uellendahl, Kreissprecherin der Wirtschaftsjunioren Köln e.V.
Beitragsbild: WJK/Maxi Uellendahl