Das Kompetenzzentrum Frau & Beruf Region Köln sucht kleine und mittlere Unternehmen und Betriebe, die geflüchtete Frauen als potenzielle Fachkräfte kennenlernen wollen. Deshalb hat es das Projekt „Mentegra – Mentoring zur beruflichen Integration von qualifizierten geflüchteten Frauen“ gestartet. Agnes Wojtacki, Leiterin von Competentia Region Köln, skizziert das Ziel und den Ablauf des Projekts.

Welches Ziel verfolgen Sie mit dem Projekt Mentegra?

Agnes Wojtacki: Zum einen wollen wir in einem Pilotprojekt zehn kleinen und mittlere Unternehmen (KMU) die Chance geben, qualifizierte weibliche Geflüchtete kennenzulernen. Zum anderen können so zehn Frauen mit einer qualifizierten Ausbildung aus ihrem Herkunftsland und ausreichenden Deutschkenntnissen als Mentees den deutschen Arbeitsmarkt kennenlernen.

Wie können wir uns den Ablauf des einjährigen Projektes vorstellen?

Agnes Wojtacki: „Mentegra“ startet offiziell im Mai 2020. Über das ganze Jahr hinweg geben Mentorinnen und Mentoren aus einem KMU in regelmäßigen Gesprächen persönliche Erfahrungen und informelles Wissen über den Arbeitsmarkt an die Mentees weiter. Durch eine bis zu dreimonatige Hospitanz im Unternehmen der Mentorin/des Mentors erhält die Mentee die Möglichkeit, ein Berufsfeld näher kennenzulernen. Das Ganze beruht auf einer Vereinbarung, die individuell zwischen den Unternehmen und den jeweiligen Mentees geschlossen wird.

Gibt es innerhalb des Projektes „Mentegra“ auch ein Begleitprogramm?

Agnes Wojtacki: Ja, sowohl für die Unternehmensvertreterinnen und –vertreter als auch für die Mentees gibt es begleitende Veranstaltungen und nützliche Informationen. Auf fünf halbtägigen Veranstaltungen, die Netzwerktreffen sowie Auftakt-/Zwischenbilanz- und Abschlussveranstaltungen mit Expertinnen und Experten umfassen, knüpfen die Unternehmensvertreterinnen und -vertreter Kontakte zu anderen Unternehmen. Die Mentees werden in begleitenden Veranstaltungen und Netzwerktreffen mit Informationen und Hinweisen auf ergänzende Schritte, beispielsweise zum Anerkennungsverfahren ausländischer Berufsabschlüsse und zum Spracherwerb unterstützt. Competentia Region Köln kann dabei auf eine etablierte Zusammenarbeit von Kammern, Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Arbeitsagenturen, Akteurinnen der Gleichstellung und Jobcentern zurückgreifen.

Sie suchen noch KMU, die als Mentorinnen und Mentoren mitmachen? Wohin können sich Interessierte wenden?

Agnes Wojtacki: Als Projektverantwortliche gebe ich gern weiterführende Informationen. Interessierte Unternehmen können mich anrufen unter Tel: 0221 355065-40 oder mir eine E-Mail an: agnes.wojtacki@stadt-koeln.de schreiben.

 

Foto: Competentia Region Köln/S.Guiman