Nach Auswertung des Immobilienunternehmens Greif & Contzen herrschte 2018 ein hohes Marktinteresse am Kölner Büroflächenbestand. Der Büroflächenumsatz lag dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr bei rund 310.000 Quadratmeter. Das Ergebnis von 2017 wurde somit wieder erreicht.
Eine deutliche Reduzierung des Flächenleerstands hat den Verlauf der Marktentwicklung 2018 entscheidend mitgeprägt. Den Unternehmen stehen laut Greif & Contzen aktuell nur noch etwa 200.000 Quadratmeter, somit etwa 2,6 Prozent des Büroflächenbestands, zuzüglich des Angebots aus Projektentwicklungen zur Anmietung zur Verfügung. Binnen Jahresfrist ist der Leerstand in der Innenstadt mit fast 40.000 Quadratmetern um rund 37 Prozent zurückgegangen. Vermieter von innerstädtischen Bürogebäuden mit guter Ausstattung oder größeren zusammenhängenden Flächen sind angesichts der Knappheit solcher Objekte in einer starken Position, um Mietpreissteigerungen durchzusetzen. Unternehmen verlängern angesichts des reduzierten Flächenangebots zumeist die Mietverträge in ihren bisherigen Räumlichkeiten, anstatt neue Büros anzumieten. Gegebenfalls werden auch Aufschläge auf die Mietpreise in Kauf genommen.
Flächengewichtete Durchschnittsmiete stieg an
Aufgrund der Konstellation stieg die Nachfrage nach Coworking-Büros und Business Centern, deren Betreiber wiederum ihren Anteil am Flächenumsatz laut Immobilienbericht auf etwa zehn Prozent (2017 circa vier Prozent) ausbauten und sich vorrangig neuwertige Flächen in begehrten Lagen zu gehobenen Mietkonditionen sicherten. Im Endergebnis nahm die flächengewichtete Durchschnittsmiete im Jahresverlauf um knapp zehn Prozent auf rund 15 Euro pro Quadratmeter zu. Die Spitzenmiete stieg von 21,50 auf circa 23 Euro pro Quadratmeter. Hochwertig ausgestattete Objekte erzielen sowohl in der Innenstadt als auch in bevorzugten Stadtteillagen überdurchschnittliche Preise. Die höchste realisierte Miete betrug etwa 25 Euro pro Quadratmeter.

Foto und Grafik: Greif & Contzen