Die Kölner Spritspar-Meisterschaft, Klimaschutz-Kampagne für nachhaltige Mobilität, endete laut Initiatoren nach vierjähriger Laufzeit mit einer Erfolgsbilanz und messbaren Effekten für den Klimaschutz.

Die Ergebnisse wurden jetzt beim 1. Kölner Forum Nachhaltige Mobilität an der TH Köln präsentiert. Während der Kampagne erzielten demnach 355 aktive Trainings-Teilnehmer rund101 Tonnen CO2-Einsparung. Diese positive Klimaschutz-Wirkung resultierte aus Spritspar-Trainings und Mobilitäts-Workshops. Vor allem das einstündige, auf Unternehmen und Organisationen individuell zugeschnittene Eco-Safety-Fahrtraining führte zu signifikanter CO2-Reduzierung dank vorausschauender und energieeffizienter Fahrweise. Neben ökonomischem Nutzen profitieren Sicherheit und Gesundheit, etwa durch eine Absenkung des Fahrstresslevels. Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator Jean Pütz ehrte bei der parallelen Meisterfeier die Kölner Spritspar-Meister. Der sportliche Spritspar-Wettbewerb bildete den öffentlichkeitswirksamen Rahmen der Mitmach-Kampagne für nachhaltige Mobilität. Aus sechs Finalisten erhielt Stefan Römer den großen Meisterpokal für die beste Spritspar-Leistung und darf nun den Titel des Kölner Spritspar-Meisters führen. Der Ford-Projektleiter und Kampagnen-Mitinitiator Dr. Wolfgang Hennig wurde ebenfalls ausgezeichnet. Jean Pütz und der Kampagnenleiter Tarek Nazzal ernannten Dr. Hennig für langjährige Verdienste um den Klimaschutz symbolisch zum „Klima-Sonderbotschafter“. 189 Autofahrer aus 32 Unternehmen und Organisationen verbesserten beim Spritspar-Training ihre Klimabilanz und wurden so zu Spritspar-Experten und Klima-Botschaftern. Insgesamt wurden in den Fahrtrainings durchschnittlich 12,4 Prozent weniger Sprit verbraucht (0,94 Liter pro 100 Kilometer). Damit können die Fahrer im Schnitt etwa 160 Liter Kraftstoff und rund 200 Euro einsparen. Langfristig reduzieren sich die CO2-Emissionen der mitwirkenden Kölner Spritspar-Community um rund 59 Tonnen bei 17.000 Kilometern durchschnittlicher Jahreskilometerleistung.
Als weiterer Kernbaustein der Kölner Spritspar-Meisterschaft wurden Mobilitäts-Workshops für Jugendliche und junge Erwachsene entwickelt und diese zu Klimaschutz-Botschaftern ausgebildet. 117 junge Teilnehmer zählten diese Workshops. Mit einem niederschwelligen und praxisorientierten Zugang zum Thema nachhaltige Mobilität konnte laut Projektergebnis die junge Zielgruppe rund 37 Tonnen CO2-Minderungspotenzial erreichen und so ebenfalls zu einer besseren Klimabilanz und zum Gesamtergebnis der Aktion beitragen.

Fahrtraining im Bereich E-Mobilität

Für positive Nachwirkungen der Kampagne wurde das E-Mobilität-Effizienz-und-Sicherheits-Training (EES-Training) entwickelt und erfolgreich umgesetzt. Das Fahrtraining für Elektrofahrzeuge sollte spezifisches Wissen und Fahrtechniken im Realverkehr für energieeffizientes, sicheres und entspanntes „Stromern“ vermitteln. Das rund zweistündige EES-Training wurde von erfahrenen und zertifizierten Trainern als individuelles 1:1-Coaching durchgeführt. 49 Teilnehmer konnten Energieeinsparungen und Wirkungen dieses speziellen Fahrtrainings testen und den praktischen Nutzen selbst erfahren. Durch einen effizienten Fahrstil konnte der Strom-Normverbrauch vielfach unterboten werden. Die mittlere Energieeinsparung betrug 7,7 Prozent und rund 1 kWh pro 100 Kilometern. Dies entspricht langfristig fünf Tonnen CO2-Minderung (deutscher Strommix: 1 kWh entspricht 0,48 kg CO2). Die vom KlimaKreis Köln finanzierte Kölner Spritspar-Meisterschaft war auf Kölner Unternehmen, gemeinnützige Organisationen, Bildungseinrichtungen sowie speziell auf junge Menschen ausgerichtet. Viele Akteure unterschiedlichen Alters und Berufs engagierten sich durch ihre Mitwirkung für das Klima. Unterstützer der Kampagne war auch die Stadt Köln. Der Autobauer Ford war als Mitinitiator an der Kampagne beteiligt.

 

Beitragsbild: Heike Fischer, Köln