Über den ersten Platz des 21. Gründerpreises der Wirtschaftsjunioren Köln freute sich das Team von „Rahmlow“. Die zwei Gründer produzieren hochwertige Möbel aus nachhaltigem Rohstoff, stärken die regionale Wirtschaft durch Zusammenarbeit mit kleinen Schreinereien und fördern die regionale Kreativbranche im Raum Köln und NRW.
Sie überzeugten die Jury mit einer spannenden Geschichte, fachlicher Kompetenz und ihrer Gründerpersönlichkeit. Der erste Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Unter den zahlreichen Bewerbungen mit einer breiten Themenvielfalt haben sich von sechs Finalisten insgesamt drei Gewinner mit ungewöhnlichen Ideen und soliden Konzepten durchgesetzt. Der Gründerpreis wurde im Rahmen der Bundeskonferenz der Wirtschaftsjunioren Deutschland in Köln vergeben.
Der Jury, darunter Hauptsponsoren wie die Kreissparkasse Köln, Sparkasse Köln Bonn und die Industrie- und Handelskammer zu Köln sowie ein Team der Wirtschaftsjunioren, gefiel insbesondere die Grundidee der drei Gewinner: Designermöbel des verstorbenen Vaters Rolf Rahmlow aus den 80er Jahren zurückzubringen sowie eine eigene junge Möbellinie zu kreieren. Die Idee, an die Erfahrungen und den Erfolg der vorherigen Generation anzuknüpfen und das daraus resultierende natürliche Selbstbewusstsein der Gründer und das Vertrauen in ihr Produkt hat die Jury überzeugt. „Wir sind total überwältigt, dass wir den diesjährigen Gründerpreis der Wirtschaftjunioren gewonnen haben. Dass unser Möbel-Startup mit Geschichte in Zeiten der Digitalisierung so Anklang findet, ehrt uns wirklich sehr“, so die zwei Gründer Aaron von Rahmlow und Justus Leopold Lüpke.
Der zweite Preis ging an Frederike Höfermann und Lukas Haffner, an die Agentur „Café ohne Worte“. Ihr Startup beschäftigt sich mit dem Ansatz, eine breite Bevölkerung für die Gebärdensprache zu begeistern und Beschäftigungsmöglichkeiten für Gehörlose zu schaffen. Die Gründer bietet Gastronomen und Unternehmen Pakete für Events an, zum Beispiel Pop Up-Events, bei denen die Kellner gehörlos sind. Ganz im Sinne von Diversity machen sie damit deutlich, dass Gehörlose problemlos auch in Berufsfeldern mit Kundenkontakt arbeiten können. Höfermann und Haffner planen, Unternehmen mittelfristig in Inklusionsprozessen fachkundig und erfolgsorientiert zu begleiten.
Köln als Innovationsmetropole
Den dritten Preis erhielten die vier Gründer von „Afilio“. Die Unternehmensidee: Im Internet eine Vorsorgeplattform für über 50-Jährige anzubieten, mit allen wichtigen Dokumenten auf einen Blick: Verfügungen und Vollmachten zum Vorsorge- und Nachlassmanagement. „Damit Köln als Innovationsmetropole wahrgenommen wird, braucht es uns junge Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Führungskräfte, die für den Standort werben. An vier Tagen präsentieren wir unsere Stadt als attraktiven Wirtschaftsstandort“, so Peer Bieber, Vorstandsvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Köln.
Mehr als 1.000 jungen Unternehmer und Führungskräfte aus ganz Deutschland haben sich in Rahmen von Workshops, Vorträgen und Podiumsdiskussionen mit der Digitalisierung der Wirtschaft befasst. Die Wirtschaftsjunioren wollen mit der Politik ins Gespräch kommen und über bessere Rahmenbedingungen für die Junge Wirtschaft diskutieren. Dazu sagte Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und Schirmherr der Bundeskonferenz der Wirtschaftsjunioren: „Wir wollen den Weg freimachen für zusätzliche Investitionen von bis zu sieben Milliarden Euro bis 2025 für die Digitalisierung in Nordrhein-Westfalen, davon allein fünf Milliarden für ultraschnelles Internet. Und wir werden die öffentliche Verwaltung konsequent digitalisieren. Das ist nicht zuletzt ein wichtiger Beitrag zum Bürokratieabbau für Unternehmen.“
Foto: ZWEILUX – Deiters & Hagedorn GbR, Andreas Hagedorn