Früher einer der großen Kölner Arbeitgeber, haben die Clouth Gummiwerke AG in Köln-Nippes Wirtschaftsgeschichte geschrieben. Das ehemalige Firmengelände ist unter dem Namen Clouth-Quartier seit einigen Jahren ein Stadtentwicklungsprojekt, das dem etwa 14 Hektar großen Areal zwischen Niehler Straße und Johannes-Giesberts-Park bis 2021 neues Leben einhauchen soll.
Zentrales Areal der Stadtentwicklungsfläche ist der rund 7.300 Quadratmeter große Luftschiffplatz, der als neue Mitte des Quartiers fungiert. Traditionsreich benannt, leitet sich der Name von einer historischen Zeppelinlandung ab. Die Zukunft des Platzes soll in seiner Nutzung als Quartierszentrum liegen. Im Oktober starteten die Arbeiten an der Fläche mit einem feierlichen ersten Spatenstich. Der vor Ort tätige Projektentwickler moderne stadt GmbH setzt dabei einen Entwurf von KLA kiparlandschaftsarchitekten (LAND Germany GmbH) um. Heute noch eine Brachfläche inmitten des Neubaugebietes, sollen bereits bis März 2019 Freizeit- und Naherholungsmöglichkeiten in der Mitte des Quartiers einziehen. Der zentrale Platz soll dann unter dem Konzept „Von Grau zu Grün“ als Park, als Fläche für Spielplätze sowie als Stellfläche für eine Außengastronomie genutzt werden. Über 50 neue Bäume sowie Spielgeräte und neue Wegeverbindungen sollen die Fläche und sein Umfeld dann auch optisch verändern. „Der Platz soll die kommunikative Mitte des neuen Quartiers werden. Ein Ort, an dem die Bewohner zusammenkommen“, sagte Stadtplanerin Susanne Gombert, die den neugestalteten Platz geplant hat, anlässlich des ersten Spatenstichs. Die Kosten für die Neugestaltung des Platzes belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro.
Wohnraum für rund 3.000 Menschen
Die rund 1.200 Wohneinheiten die im Clouth-Quartier insgesamt geplant sind, sollen dabei helfen, dem Zuzug in Richtung Köln neue Flächenangebote mit guter Innenstadtanbindung entgegenzustellen. Perspektivisch können rund 3.000 Menschen nach Fertigstellung der gesamten geplanten Bebauung ein neues Zuhause im Quartier finden. Als attraktive Lage empfiehlt sich das Clouth-Quartier unter anderem durch seine gute Anbindung an lokalen Handel, Verkehr und andere Infrastruktur. Durch eine gemischte Nutzung in der auch Gewerbe seinen Platz findet, besteht zudem die Aussicht auf etwa 500 neue Arbeitsplätze. So ist in unmittelbarer Nähe des Luftschiffplatzes bereits die zentrale „Halle 17“ zu finden. Die ehemalige Produktionshalle der Clouth Gummiwerke ist bereits seit diesem Sommer unter neuer Nutzung eröffnet und vereinigt Gastronomie, Gewerbe und Wohnen unter einem Dach. Neben der Fertigstellung des Platzes werden bei weiteren Bauarbeiten bis 2021 zusätzliche Miet- und Eigentumswohnungen geschaffen.
Fotos (2): Florian Meurer